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  ...und frieren wollen wir nicht und ihr wollt bestimmt lieber schöne Sonnenscheinbilder !
Es muss allmählich Richtung Norden gehen, denn wenn die Tage auch noch sonnig und warm sind, nachts fällt das Thermometer mittlerweile in den einstelligen Bereich und ein Motiv, das nachmittags noch schön leuchtete, zeigt im Morgennebel eindeutig herbstlichen Charakter ...
Wir ziehen uns zurück an unseren Bergsee und planen die nächsten Stationen....
 ... hat den wohl schon länger zurückliegenden Versuchsbetrieb anscheinend ohne ausreichenden Erfolg beendet !
Und dann reizt den Ingenieur noch das Technische : eine im aktuellen Material der lokalen Touri - info ausgewiesene Versuchsanlage zur energetischen Nutzung der Erdwärme ...
OK, wir sind wieder versöhnt, ganz so vergebens war der Weg denn doch nicht !
 ... und sind angesichts dieser Anblicke eines Kurbetriebes in industriegebietsartigen Baustellen schlagartig ernüchtert !
Weder das Schlammbad noch die "Grüne Lagune" können uns so wirklich überzeugen, nach einem kurzen Rundgang ziehen wir uns in die Umgebung zurück !
Sei´s drum : die "Vulkanampel" - Warnschilder mit Gefährdungsanzeigen in rotgelbgrün - gibt noch freie Fahrt, wir starten eine etwas mühsame Fahrt bergan auf ruppiger Piste, freuen uns auf ein entspannendes und heilsames Bad ...
 ...wenn auch die zunehmende Verdichtung der Rauchfahne über Nacht am nächsten Morgen für leichten Nervenkitzel sorgt.
Wir haben mal wieder einen 5 Sterne Platz an einem Bergsee mit Aussicht auf den Copahue gefunden : weit und breit kein Mensch, zum Abendessen gibt es eine halbe gegrillte Ziege, die Idylle scheint perfekt ...
Wir nähern uns dem Vulkangebiet, auch ohne Blick in die Karte erkennbar an den Spuren seines letzten Ausbruchs : was aus der Ferne wie Sanddünen aussieht, entpuppt sich als körnige, bimssteinartige Asche, die das Land in einem Umkreis von bis zu 50 km bedeckt hat.
Begehrtes Produkt sind die Pinos : jetzt im Herbst streifen Heerscharen von Sammlern durch die Wälder, um sich durch säckeweisen Verkauf ein kleines Zubrot zu verdienen. Lecker sind sie z.B. als Erdnussersatz, in Olivenöl geröstet und leicht gesalzen !
Bewohnt werden diese Bäume gerne von Papageienvölkern, nett anzusehen, aber wer einmal den Fehler gemacht hat, in der Nähe eines "Familienbaumes" mit 60 - 80 dieser Vögelchen zu übernachten, wird dies nicht wieder ohne Prüfung der Situation bei der Standortwahl tun : das Gekreische bei Sonnenaufgang ist ohrenbetäubend, anhaltend und schlägt jeden Hahn auf dem Mist um Längen !
Von Junin de los Andes fahren wir auf argentinischer Seite Richtung Norden in das Thermalgebiet von Copahue zu Füssen des gleichnamigen, noch regelmässig aktiven Vulkans.
Auf dem Weg passieren wir grossartige Araukarienwälder, deren imposante Bäume sich in unterschiedlichen Wuchsformen - von Kugel bis Weihnachtsbaum - präsentieren.
The Smoking Gun - Zu den Thermen von Copahue